Mit dem Themenschwerpunkt „Neue Informations- und Kommunikationstechnologien“ ist im Mai ein neues Heft von „Die alte Stadt“ (Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie, Denkmalpflege und Stadtentwicklung) erschienen. Darin wird der derzeitige Diskurs über die Auswirkungen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) auf die Stadtentwicklung aufgegriffen und aus verschiedenen Blickrichtungen betrachtet.
So werden zum Beispiel mögliche negative Auswirkungen durch die neuen Technologien auf die Städte ebenso wie eine mögliche Förderung der Urbanität durch diese Technologien thematisiert. In fünf Beiträgen wird diskutiert, wie die neuen IuK-Technologien sich auf räumliche Strukturen auswirken, welche Veränderungen sie auf unseren Alltag haben und wie sie unser aktionsräumliches Handeln beeinflussen können.
Der erste Beitrag von Stefan Schmitz mit dem Titel „Urbanität 2.0 – Zur Entwicklung des Städtischen im Zeitalter zunehmender Virtualität“ setzt die beiden Begriffe der Urbanität und Virtualität in Beziehung zueinander und arbeitet heraus, wie sich beide überschneiden, verändern oder auch ergänzen können.
Markus Hesse diskutiert in dem zweiten Beitrag mit dem Titel „Raum und Zeit: neue Muster des aktionsräumlichen Handelns“ Veränderungen in Bezug auf das aktionsräumliche Handeln und die Zeitverwendung in Städten durch die neuen Technologien. Ob die mobile Nutzung des Internets einen Bedeutungsgewinn oder –verlust für lokale Aktivitäten vor Ort haben können, greift Heidemarie Hanekop im Anschluss in ihrem Beitrag „Mobiles Internet und lokaler Raum: Alltag zwischen lokaler Präsenz und ‚Always Online’“ auf.
Es folgt der Beitrag „Wandel in Friedrichshafen – von der Stadt des Zeppelin zur T-City“ von Lena Hatzelhoffer, Michael Lobeck, Wolfgang Müller und Claus-C. Wiegandt über das Projekt T-City und die Frage, wie die Umsetzung eines solchen Projekts eines privaten Großunternehmens in Verbindung mit den spezifischen lokalen Voraussetzungen einer Mittelstadt wie Friedrichshafen erfolgreich sein kann. Der letzte Beitrag zu dem Thema „Mediale Infrastrukturen“ von Gebhard Rusch nimmt eine medientheoretische Einordnung der neuen IuK-Technologien als neue virtuelle Infrastrukturen vor.