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Themenreihe e-motion 2012: Das Gesundheitswesen der Zukunft

Das deutsche Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen. Petra Thürmann ist Mitglied im „Rat der Weisen“, welcher die Bundesregierung berät. Sie prognostiziert, dass es im Jahr 2025 definitiv mehr Patienten in Deutschland geben wird. Darunter werden zudem häufiger chronisch Kranke zu finden sein, deren Behandlung besonders kostenintensiv ist. In der Folge ergeben sich steigende Ausgaben, die das Gesundheitssystem belasten. Hinzu kommt das Problem des Abbaus der medizinischen Infrastruktur in ländlichen Regionen Deutschlands.

Doch die Zukunft sieht nicht nur düster aus, denn die rasante technische Entwicklung der vergangenen Jahre macht zukünftig nicht nur neue Medizintechnik im Sinne von hochentwickelten OP-Robotern möglich, sondern bereitet auch den Weg für zahlreiche E-Health-Anwendungen. Das Einsparpotential durch elektronisch unterstützte Anwendungen wie das eRezept, die einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte (EPA) und ähnliche Maßnahmen, die papierloses Arbeiten ermöglichen und zu einer Datenvernetzung führen, wird von der Boston Consulting Group auf sieben Milliarden Euro geschätzt.

Auch bei der Betreuung von chronisch kranken Patienten, gerade in schlechter versorgten Gebieten, wird die Telemedizin zeitnah eine große Rolle spielen. Projekte wie die „Mobile Visite“ in der T-City Friedrichshafen laufen bereits erfolgreich. So hat der Patient beispielsweise zu Hause ein EKG-Gerät und die Daten werden täglich zu einem Arzt weitergeleitet. Dieser entscheidet dann über die Dosierung der Medikamente und hält bei Bedarf per Videokonferenz Rücksprache mit anderen Ärzten.

Auf diese Weise kann ebenfalls eine Kostensenkung erzielt werden, ohne dass diese zu Lasten der Betroffenen geht. Den Patienten können dadurch Arztbesuche oder sogar stationäre Aufenthalte erspart werden. Eine Studie zur telemedizinischen Betreuung von chronisch kranken Patienten (erschienen in Health Affairs, Vol 30, No 9, September 2011) hat zudem gezeigt, dass durch diese Betreuungsform die Lebenserwartung bei Herzinsuffizienz oder Diabetes sogar gesteigert werden kann.

Zu erwarten ist somit, dass E-Health eine zentrale Säule des zukünftigen Gesundheitswesens darstellen wird. Dies bestätigte auch eine gemeinsame Befragung der Fachhochschule Flensburg und der Gemini Executive Search unter Bürgern, Industrie, Leistungsanbietern, Verbänden und Kostenträgern hinsichtlich ihrer Einschätzung der Bedeutung von E-Health bis 2015. Das Ergebnis: Die Befragten gehen von einem starken Wachstum im Bereich E-Health aus und sehen in telemedizinischen Anwendungen einen zukünftigen Erfolgsfaktor im Gesundheitsmarkt.

Wenn Sie mehr zu dem aktuellen Stand und den Herausforderungen im Bereich E-Health erfahren möchten, laden wir sie herzlich zu unserer Tagung e-motion 2012 am 24./25.Mai in Friedrichshafen ein. Dort wird Herr Wolfgang Loos von der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin einen Vortrag zu diesem Themenkomplex halten. In seiner Tätigkeit für die DGTelemed setzt sich Herr Loos dafür ein, die Entwicklung der Gesundheitsversorgung insbesondere auf dem Gebiet der Telemedizin zu fördern und Akteure der Telemedizin im In- und Ausland zusammenzuführen.

Auf der Tagung besteht ebenfalls die Möglichkeit, telemedizinische Pilotprojekte wie die „Mobile Visite“ und „Tumorkonferenz“ vor Ort im Klinikum Friedrichshafen in der Anwendung zu erleben. Mehr Informationen zu unserer Tagung und den anderen Themenbereichen rund um Smart Cities finden Sie hier.

“Open Budget 2.0 & Open Budget Data” – Transparenz in der öffentlichen Verwaltung

Wie auf www.innovative-verwaltung.de berichtet wurde, veröffentlichte im Auftrag der Deutschen Telekom das „Telekom Institute for Connected Cities“ (TICC) der Zeppelin Universität Friedrichshafen ein Gutachten mit dem Titel „Open Budget 2.0 & Open Budget Data“, welches die Öffnung von Haushaltswesen und Haushaltsdaten für Bürger thematisiert.

Die Möglichkeiten und Technologien der sozialen Medien und des Web 2.0 erlauben es den Bürgern, Haushaltspläne zu verstehen und mit eigenen Ideen und Vorstößen an der Diskussion um öffentliche Finanzen zu partizipieren. U.a. werden bereits mit Beteiligungs- und Bürgerhaushalten, Transparenzportalen oder interaktiver Visualisierungen offener Haushaltsdaten die Beteiligung ermöglicht und erleichtert.

Anhand des Haushaltswesens von Bund, dem Land Baden-Württemberg, dem Bodenseekreis und der Stadt Friedrichshafen explizieren die Autoren, wie die Möglichkeiten der Nutzung der neuen Technologien eine transparentere Verwaltung gestatten. Nach Meinung der Gutachter sei der Stand der Öffnung des Haushaltswesens in Deutschland auf den unterschiedlichen Ebenen momentan sehr unterschiedlich und biete viel Potenzial für eine weitere Öffnung und Vernetzung.

Die gesamte Studie ist unter diesem Link einsehbar.

T-City mit Preis für “Corporate Responsibility” ausgezeichnet

Die Deutsche Telekom wurde im Rahmen der „IX Jornadas Internacionales de Benchmarking en Responsabilidad Corporativa“ (Internationale Konferenz zur Bewertung und Vergleichbarkeit von  “Corporate Responsibility”) vom Wirtschaftsverband „Club de Excelencia en Sostenibilidad“ in Tarragona/Spanien mit dem Internationalen Preis für verantwortungsvolles Handeln im Bereich IKT und Nachhaltigkeit für das Projekt  „T-City – Wir leben Zukunft“ ausgezeichnet.

Übergeben wurde der Preis an Luis Neves, dem Vize-Präsideten des Bereichs “Corporate Responsibility”. Neves betonte, dass die positiven Auswirkungen des Projektes, quer durch alle Lebensbereiche einer Stadt, Hoffnung für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft machen. Bemerkenswert sei zudem, dass nicht nur die öffentliche Verwaltung am Projekt partizipiert und profitiert, sondern auch die Bürger entscheidend an der Weiterentwicklung von „T-City“ beitragen.

In diesem Jahr wurden die teilnehmenden Unternehmen dazu aufgerufen, ihre Projekte zum Thema IKT und Nachhaltigkeit vorzustellen. Neben der Telekom präsentierten Unternehmen wie u.a. Vodafone, BSH und SanMiguel ihre IKT-Projekte zur Reduktion von CO²-Emissionen, der Verbesserung von Produktionsabläufen und der effizienteren Energienutzung.

Während der zweitägigen Konferenz wurde diskutiert und erörtert – unter der Berücksichtigung der Ziele des EU-Projekts „Digital Europe“ – was der Beitrag von IKT zu einem nachhaltigerem Wirtschaften sein kann. Der Austausch von Erfahrungen und die Präsentation von Projekten über das Thema IKT und Nachhaltigkeit standen hierbei im Mittelpunkt mit dem Ziel, die  “Corporate Responsability” und den gesellschaftlichen Fortschritt zu fördern und zu unterstützen.

Ausgerichtet wurde die Konferenz vom „Club de Excelencia en Sostenibilidad“, einem Wirtschaftsverband von in Spanien (u.a. Vodafone, BASF, Ericsson) tätigen Unternehmen, die sich zu einem nachhaltigen Wachstum im ökonomischen, ökologischen und sozialen Sinne bekennen.

Präsentation von T-City auf der UrbanTec

Im Oktober findet vom 24. bis zum 26.10.2011 die Technologiemesse UrbanTec – smart technologies for better cities in Köln statt. Auf der Messe sollen Technologien und Entwicklungen vorgestellt werden, die den Umgang mit den Herausforderungen in (Groß-)Städten des 21. Jahrhunderts erleichtern und zukunftsfähig gestalten können.

Dazu werden neben innovativen Systemlösungen auch Anlagen und Dienstleistungsformen in den Bereichen Bautechnik, Energie, Gesundheit & Hygiene, Mobilität & Logistik, Rohstoffrückgewinnung und Information & Kommunikation präsentiert. Vertreten sind sowohl nationale als auch internationale Unternehmen.

Passend hierzu wird in der Kategorie Information & Kommunikation auch das Projekt T-City mit den Ideen für ein modernes Leben sowie moderne Kommunikation in der Stadt der Zukunft vorgestellt, wie Innovations Report berichtet. Gezeigt wird dabei von T-Systems, wie durch den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologien in Friedrichshafen das tägliche Leben der Bewohner und Unternehmen in der Stadt erleichtert wird.

Durch die Messe werden unter anderem Investoren, Politiker, Wissenschaftler und Vertreter von Public Private Partnerships, Forschungseinrichtungen und Institutionen angesprochen.

Best-Practice-Beispiele für den Breitbandausbau

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat die Studie „Erfolgreiche kommunale/regionale Projekte zur Überwindung von Breitbandversorgungslücken“ abgeschlossen. Darin werden insgesamt 33 Best-Practice-Beispiele auf lokaler und regionaler Ebene dargestellt.

Ziel ist es, Anregungen für die Überwindung von Versorgungslücken in der Breitbandversorgung herauszuarbeiten, welche nützlich für kommunale Entscheidungsträger in Gemeinden mit einer Unterversorgung sein können.

Anhand der Beispiele sollen die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten des Infrastrukturausbaus in den verschiedenen Regionen Deutschlands verdeutlicht werden. Für die Auswahl der erfolgreichen Projekte gab es drei Indikatoren: Beachtung nationaler Zielsetzungen, Übertragbarkeit der Vorgehensweise und vorausschauende Lösungen.

Die Projekte wurden danach den vier Kategorien „ökonomisch“ (9 Projekte), „technologisch“ (13 Projekte), „administrativ“ (8 Projekte) und „sonstige“ (3 Projekte) zugeordnet, welche die Kernelemente der Breitbandproblematik widerspiegeln. Welche Gemeinden und Landkreise konkret ausgewählt wurden, kann der Studie entnommen werden.

Zu den einzelnen Projekten in den Gemeinden bzw. Landkreisen erfolgt jeweils eine Beschreibung der Eckdaten, der Ausgangslage vor der Umsetzung, des Umfangs und der verwendeten Technologie, des Projektes an sich, der Höhe und Art der Finanzierung und als Abschluss ein Fazit. Die Projektbeschreibungen zeigen, dass aufgrund der individuellen Rahmenbedingungen und strukturellen Unterschieden in den Gemeinden vielfältige und unterschiedliche Strategien entwickelt wurden.

Als Abschluss der Studie wurden – unter anderem – folgende Handlungsempfehlungen herausgearbeitet, die auf den Erfahrungen aus den Best-Practice-Beispielen basieren:

Aus ökonomischer Sicht ist es wichtig, ein Markterkundungsverfahren mit unverbindlichen Anfragen an potenzielle Anbieter durchzuführen, um sich einen Überblick über die technischen Möglichkeiten sowie ungefähre Investitionskosten zu verschaffen. Mit den Anbietern sollten gemeinsame Lösungsansätze entwickelt werden. Auch ist es möglich, durch eigenes Engagement die Planungs- und Anschlusskosten zu senken.

Technologisch gesehen sind eine kabelgebundene und/oder eine funkgestützte Anbindung möglich. Wichtig ist eine genaue Planung der Netzinfrastruktur, ebenso wie die strategische Platzierung von vorbereitender Infrastruktur (z.B. Leerrohre) im Zuge anderer Baumaßnahmen. Bei der Planung sollten mögliche Ausbauabsichten in den Folgejahren und die Zukunftsfähigkeit der Netze berücksichtigt werden.

Aus administrativer Sicht ist es wichtig,  im Vorfeld den tatsächlichen Bedarf an Breitbandinfrasturktur zu ermitteln, um die bestehende Versorgungslage abschätzen zu können. Die Bevölkerung sollte über die Möglichkeiten, Kosten und Vorteile aufgeklärt werden. Um Kosten und Zeit zu sparen sowie um die Vielfalt der Ausbaumöglichkeiten zu erhöhen, können bestehende Infrastukturen genutzt werden. Die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen oder Kreisen kann den Einsatz der (meist begrenzten) personellen und finanziellen Ressourcen effektiver machen.

Weitere Details und Informationen können in der Studie oder im Breitbandprotal des BMWi nachgelesen werden.