Die Quartiersplattform Q+ stellt ein Beispiel für eine Plattform dar, welche explizit für den Austausch und die Vermittlung von Informationen zwischen den Bewohnern eines Stadtquartiers erarbeitet wurde. Sie entstand im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt).
Eingebettet ist die Entwicklung der Quartiersplattform in das Forschungsfeld „Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere“, welches von dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) betreut wird. In diesem Kontext wurde die Plattform in zehn Pilotprojekten getestet. Jetzt steht allen interessierten Stadtteilinitiativen und Projekten die entwickelte Software kostenlos und lizenzfrei zur Verfügung.
Ziele der Plattform sind nach Angaben des Portals Quartiersplattform.de zum einen die Bereitstellung stadtteilbezogener Informationen und die Stärkung der Kommunikation der Stadtteilbewohner untereinander sowie zum anderen das Voranbringen realer Begegnungen und eines besseren Miteinanders im Quartier. Betreiber dieser Seiten können neben Stadtteilinitiativen und städtischen Dienststellen auch im Stadtviertel ansässige Vereine oder Wohnungsunternehmen sein.
Die Erfahrungen mit dem Einsatz der Plattform in den Modellvorhaben haben laut des Portals gezeigt, dass der lokale Einsatz des Internets eine sinnvolle Ergänzung zu dem klassischen Instrumentarium der Stadtteilarbeit bildet. Beispiele für eingerichtete Quartiersplattformen sind Wuppertal Nordstadt, Tackenberg oder Elbschloss an der Bille.
Auch wenn ein Großteil der Städte in Deutschland bereits über eine eigene Homepage mit Informationen und der Möglichkeit zum Austausch auf Gesamtstadtebene verfügt, bietet eine solche Quartiersplattform noch einmal eine Möglichkeit zum Mitteilen und Erfahren von Informationen, die das direkte und täglich erlebte Umfeld betreffen. Das kann sich auch auf die Gestaltung unseres Alltags und das Leben miteinander auswirken. Somit nimmt das Internet als Medium eine wichtige Rolle ein.