„Hier demonstriert das Internet„. Mit diesen Worten erklärte Peter Zschunke (@pedromiramis) fragend dreinblickenden Passanten, was sich bei der Berliner Anti-ACTA Demo unter den Linden abspielte.
In der Hauptstadt und in mehr als 60 anderen deutschen Städten fanden sich am vergangenen Samstag mehrere zehntausend Menschen ein, um ihren Widerstand gegen das Anti-Counterfeiting Trade Agreement, kurz ACTA, zum Ausdruck zu bringen. Dieses Abkommen hat die Einrichtung internationaler Standards im Kampf gegen Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen zum Ziel.
Die überwiegend jungen Demonstranten trotzten den Minusgraden und machten ihrer Unzufriedenheit gegenüber den Filmstudios, Plattenfirmen und Regierungen Luft, die ACTA auf den Weg gebracht haben. Ihre Befürchtung: ACTA wird das Internet nachhaltig verändern und dessen Grundgedanken des freien Informationsaustausches weitgehend einschränken.
Den Protesten in Deutschland waren Protestkundgebungen in Großbritannien, Schweden und Polen vorausgegangen die die Demonstranten in Deutschland sehr motiviert hatten.
Deutschland hat seine Zustimmung zu ACTA vorerst verweigert, da Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger [FDP] neuerliche Bedenken bezüglich des Abkommens geäußert hat.