Der Verband BITKOM veröffentlichte kürzlich die Studie „Datenschutz im Internet – Eine repräsentative Untersuchung zum Thema Daten im Internet aus Nutzersicht“, für welche die Internetnutzer zu ihrem Umgang mit Daten im Internet, ihrer Einschätzung zu dem Thema Datensicherheit im Netz ebenso wie zu entsprechenden Schutzmaßnahmen und zu dem Thema Netzpolitik und der Internetpolitik der Bundesregierung befragt wurden.
In der Studie wurde auch speziell nach einzelnen Aktivitäten und Bereichen im Internet gefragt, so dass jeweils – nach Geschlecht, Alter und Bildungsabschluss differenziert – interessante Ergebnisse herausgestellt werden.
Dabei thematisiert werden beispielsweise die Veröffentlichung persönlicher Daten im Internet und die Nutzung von Internet-Speicherdiensten, aber auch die Meinung zu Datenschutz, möglichen Bedrohungen und kriminellen Vorfällen im Internet sowie einem Verzicht auf bestimmte Aktivitäten im Internet. Abgerundet werden die Ergebnisse durch die Erhebung der Zustimmung zu politischen Aussagen und Forderungen sowie staatlichen Eingriffen und der staatlichen Überwachung im Internet.
40 % der Internetnutzer glauben laut BITKOM, dass ihre persönlichen Daten im Internet grundsätzlich sicher sind, 55 % dagegen sind skeptisch in Bezug auf die Datensicherheit. Dies zeigt bei einem nicht unerheblichen Anteil der Bevölkerung ein gewisses Grundvertrauen, aber möglicherweise auch weiteren Aufklärungsbedarf.
In Folge der Skepsis in Bezug auf die Datensicherheit versenden fast 40 % der Internetnutzer vertrauliche Informationen und Dokumente lieber per Post, 28 % verzichten auf Online-Banking und 13 % auf die Nutzung sozialer Netzwerke.
BITKOM stellt heraus, dass sich gegensätzliche, extreme Einstellungen zur Datensicherheit erkennen lassen: der eine Teil der Internetnutzer ist leichtsinnig, der andere übervorsichtig. Dies wird dadurch bestätigt, dass jedem siebten Internetnutzer egal ist, was mit seinen Daten im Internet geschieht, während dagegen jeder sechste Nutzer aus Sicherheitsbedenken auf Transaktionen im Internet verzichtet.
Aus diesem Grund wird die Bedeutung einer angemessenen Bewusstseinsbildung und Aufklärung in Bezug auf die Internet- und Datensicherheit betont, da mit unter ein Aufklärungsbedarf der Internetnutzer besteht. Demnach fehlen fast der Hälfte der Internet-Nutzer Informationen, wie sie ihre Daten im Internet besser schützen können.
Generell zeigt sich in Bezug auf die Internetpolitik der Regierung ein relativ ausgewogenes Bild zwischen Zufriedenheit (40 % der Befragten) und Unzufriedenheit (41 % der Befragten), bei dem staatlichen Schutz im Internet wird dagegen ein deutlicher Ausbaubedarf gesehen ebenso wie bei der Forderung einer stärkeren Unterstützung der Internetnutzer durch die Wirtschaft und Politik.