Seit ihrer Einführung vor fast 20 Jahren hat die SMS einiges mitgemacht. Zunächst als digitales Geschenk an die Kunden eingeführt, da man auf Seiten der Netzbetreiber nicht mit genügend Interesse rechnete entwickelte sie sich beständig zum Lieblingskommunikationsmittel der Deutschen.
Laut BITKOM Schätzungen erreichte das SMS-Volumen in Deutschland im letzten Jahr mit 46 Milliarden verschickten Nachrichten einen historischen Höchststand. Die Gründe für diese Entwicklung liegen neben der gestiegenen Verbreitung von Mobiltelefonen (in Deutschland gibt es mittlerweile mehr Handys als Einwohner) sicherlich auch in immer günstigeren Mobilfunktarifen.
Doch es droht Ungemach. Glaubt man Chris Ziegler von The Verge, so tritt die SMS in Europa langsam den Rückzug an. Dies gilt selbstverständlich nicht für alle europäischen Länder, wie die zuvor genannten Zahlen für Deutschland belegen. Ziegler bezieht sich in seinem Artikel auf die Erhebungen des größten finnischen Mobilfunkanbieters, Sonera, der das SMS Aufkommen am 24. Dezember 2011 maß. Die Anzahl von 8,5 Millionen verschickten Nachrichten lag dabei um 22 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Grund für den SMS-Schwund könnte die stetig steigende Nutzung des mobilen Internets per Handy sein, die auch die Nutzung von Facebook, Twitter und Nachrichten Apps wie WhatsApp oder yuilop begünstigen durch die den Kunden meist keine zusätzlichen Kosten entstehen. Es bleibt abzuwarten, ob die SMS erneut überraschen kann, oder die 160 Zeichen von der digitalen Bildfläche verdrängt werden.