In dem Artikel der New York Times ebenso wie von Golem und Focus Online wird über Pläne von Facebook berichtet, bald für seine Nutzer die Möglichkeit anzubieten, an Statusmitteilungen auch Informationen über den aktuellen Aufenthaltsort anzuhängen. Noch gibt es darüber nach Angaben der New York Times keine Auskunft von Facebook, allerdings könnte die Funktion auf der nächsten Entwicklerkonferenz von Facebook im April vorgestellt werden.
Nutzer, die Facebook mobil über ihr Handy nutzen, könnten dann von jedem beliebigen Ort anderen Nutzern mitteilen, wo sie sich gerade befinden. Die Idee der Ortungsdienste ist nicht neu, da bereits neben Google Buzz auch Foursquare oder Gowalla einen solchen Dienst anbieten. Die Frage ist aber, welche Auswirkungen dieser Dienst und die damit einhergehende ständige Lokalisierbarkeit auf unseren Alltag haben werden und welche Vorteile, aber auch welche Nachteile sich daraus ergeben können.
Wenn ständig von anderen Personen nachvollzogen werden kann, wo wir uns gerade befinden, wird der Alltag von Personen schnell transparent und die Privatsphäre mit unter eingeschränkt. Da die Verwendung aber bei Facebook freiwillig sein würde, kann demnach jeder für sich selbst entscheiden, ob er ihn nutzen und wie viel er preisgeben möchte. Ortsbezogene Dienste sind natürlich für die Werbung interessant, da sie an den Nutzer und seine Umgebung angepasste Werbung einbringen können. Dass von solchen Status- und Ortsmitteilungen aber auch mögliche Gefahren ausgehen können, erläutert dieser Artikel von Golem.
Für die Freizeitnutzung mit Freunden können Informationen über Aufenthaltsorte mit Sicherheit eine interessante Neuerung zum Beispiel für Jugendliche sein, genauso wie für Eltern, die einen Überblick haben, wo sich ihre Kinder befinden. Allerdings gibt es auch Personengruppen aus dem eigenen Umfeld, bei denen es unter Umständen Nachteile haben kann, ständig verortbar zu sein.
Christian Stöcker diskutiert in seinem Artikel bei Spiegel Online die Möglichkeiten der Nutzung sowie Vor- und Nachteile. Klar wird dort aber auch, dass man noch nicht abschätzen kann, welche Auswirkungen solche Ortungsdienste wirklich haben werden, und dass es in einigen Jahren vielleicht etwas ganz normales ist. Daher bleibt abzuwarten, ob Facebook diesen Dienst bereitstellt und wie die Nutzer dann damit umgehen.